Inspired by KLINE

Ich mag Notizbücher. Ich habe vermutlich mehr, als ich je vollschreiben kann. Gegen tolles Papier und schöne oder interessante Einbände bin ich eben nicht immun.

Doch gibt es für mich immer wieder ein Problem: Das unflexible “Inhaltsmanagement”. Reine Sammel-Bücher sind okay, doch für schnelle Notizen nutze ich lieber Merlin Manns Hipster-PDA. Da ist dann jede Notiz auf einer (A8-) Karteikarte, kann nach dem Übertragen den Weg alles Irdischen gehen (bzw. auf der Rückseite noch mal verwendet werden); oder in dem thematisch passenden Karteikasten abgelegt werden.

Themen-Notizbücher klappen bei mir auch selten. Lesejournale scheitern meist daran, daß ich mehrere Bücher oder Texte gleichzeitig lese, weshalb sich die Notizen zu einem Buch über längere Strecken ziehen und immer wieder von anderen Text-Notizen unterbrochen werden.

Bewährt hat sich bisher nur das reine Arbeitsjournal, in dem chronlogisch Telefonate oder Meetings protokolliert werden. Dann gibt es ein Arbeitstechnik-Buch, in das Mitschriften oder Notizen zu Podcasts über GTD und Produktivität kommen. Oder “Urlaubs”-Notizbücher, die einen fixen Zeitraum aufnehmen. Und dann natürlich das Sketchbook, das als reines Übungsheft dient.

Als ich eben Christians Hinweis beim Notizbuchblog auf das Kickstarter-Projekt KLINE und das Video sah, erinnerte mich das an die Klemm-Mappen, die bei mir herumliegen. Eine A6-Mappe habe ich jetzt mit unterschiedlichen Papieren bestückt, um mal zu schauen, wie ich das nutzen kann. Auf jeden Fall ist durch die einfache Möglichkeit des Umsortierens und Entnehmens von Seiten eine größere Flexibilität gegeben.

(Testbericht folgt)

Neu: PDFpen Pro 6

Als Vielnutzer von Smiles PDFpen Pro weise ich mal kurz auf die neue Version 6 hin, die für 48 Stunden einen reduzierten “Upgrade”-Preis hat.

Schon bei Version 5 begeisternd: Einfach eine URL eingeben, schon macht das Programm eine schöne PDF-Version daraus. Die Bearbeitungsmöglichkeiten in PDFs sind großartig, und daß es jetzt einen Export PDF -> WORD gibt, ist ein zusätzlicher Pluspunkt.

Radium – eine Radio-App für den Mac

Der Renner für Musikhörer ist am Rechner momentan wohl Spotify. Ich nutze ab&an auch die kostenlose Version, wenn ich nach etwas Neuem oder “ähnlich wie”-Stücken suche (sehr hilfreich war Spotify neulich, um mich mal etwas auf den aktuellen Stand polnischer Popmusik zu bringen).

Allerdings hat die Anwendung, sobald ich die gezielte Suche verlasse und mich in den “Radio”-Modus begebe, für mich extreme Schwächen. Das wird besonders deutlich, wenn ich in den Klassik-Bereich gehe. Da folgt auf Wagner ein Stück von Mahler, was ja gar nicht verkehrt ist – dann aber gern mal nur ein Auszug aus einem Satz, mittendrin bricht es ab.

So ist meine erste Wahl, wenn es um “Radio” geht, das Programm Radium (das aktuell preisreduziert zu haben ist, wie ich im Blogbeitrag von HappyBuddha gelesen habe). Das in letzter Zeit verpönte Wort “kuratiert” ist dann eben doch etwas, mit dem Rundfunksendungen punkten können, sobald sie das Diktat der Playlists oder computergenerierten Berieselung verlassen. Musikprogramme, die von kenntnisreichen Menschen zusammengestellt werden, haben eben doch etwas für sich – was Spotify so nicht leisten kann.

Ein neues Werkzeug: ReadKit

Ich benutze sehr intensiv Instapaper (1). Zum einen, weil ich für manche Artikel gerade keine Zeit habe, zum anderen, weil ich sie archivieren möchte. Mit einem einfachen Klick kann ich sie zu Evernote schieben.

Instapaper-Artikel lesen sich in der App auf dem iPhone oder iPad im Gegensatz zu den Web-Aufbereitungen sehr zügig. Was mir bisher gefehlt hat, war die Anwendung auf dem Mac. Es gibt eine zwar die Website, auf der ich die Artikel verwalten kann – das Lesen ist aber nicht wirklich angenehm.

Durch einen Artikel bei Mac.Appstorm bin ich auf Words 2 und ReadKit gestoßen, die Instapaper auf dem Rechner nutzbar machen. Ich habe mich dann für ReadKit entschieden, weil es auch eine PinBoard-Integration bietet. (2)

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(1) Walter Schöndorf hat kürzlich einen amüsanten Artikel über die Vorzüge von Instapaper geschrieben.

(2) Readabiltity oder Pocket sind bestimmt ebenso gute Anwendungen, ich bin halt bei Instapaper hängen geblieben.

Füller-, Tinten- und Notizbuch-Test

Den Sonntagmorgen habe ich mal genutzt, um einen Test von Füllern, Tinten und Notizbüchern durchzuführen.

Folgende Füller und Tinten waren am Start:

  • Pilot Petit 1 in orange, rot und hellblau / türkis,

  • Reform 1745 (Kolbenfüller) mit Standardgraph (SG) orange, mohn und kornblume sowie Pelikan türkis,

  • LAMY AL-star (Federstärke F) mit Lamy türkis (Patrone),

  • LAMY Vista (Federstärke M) mit der Mont Blanc Winter Glow (Konverter) und

  • AMI Kalligraphie mit einer 1,1mm-Feder, Tinte türkis.

Als Notizbücher dienten ein Moleskine, ein Leuchtturm 1917 und ein NoName in DIN A 4, das ich bei NanuNana für 6 EUR gekauft habe und meist für Skizzen und Schreibübungen nutze.

Beim Moleskine fällt mir als erstes das leicht Wellige des Papiers auf, als sei es nicht wirklich gut gebunden. Das Papier des Leuchtturm 1917 liegt dagegen glatt da. (Überhaupt bekenne ich meine Vorliebe für das LT, da es einige Extras hat, die das Durchdachte des Notizbuchs zeigen.)

Bei allen schien natürlich auf der Rückseite die Tinte durch, ohne daß es störend wäre. Keine Füller schaffte es aber, die Rückseite durch zu viel Tinte oder Zerkratzen des Papiers unbrauchbar zu machen. Das überraschte mich am meisten beim NoName.

Die Reform 1745 zeigten unterschiedliche Kratzigkeit, die Füller mit SG orange bzw. Pelikan türkis schrieben flüssig, die anderen zwei waren eher geizig. Die unterschiedliche Qualität war mir beim Paket-Kauf der zehn Füller bekannt gewesen, mit 6 guten und zwei möglichen Ausfällen finde ich den Preis aber immer noch in Ordnung.

Die Pilot Petit hatten alle einen sehr guten Tintenfluß, kratzen nicht und sind für mich gute, auch alltagstaugliche Schreibgeräte. Erfreulich auch das durchdachte Konzept: mit den kleinen Noppen am Stiftende halten sie die aufgesteckte Kappe sehr gut, der Stift liegt durch die Verlängerung gut in der Hand. Die Pilots waren vom „Gleiten“ der LAMY allerdings noch sehr weit entfernt. Zum Teil mag das auch an der dünneren Feder der Pilots liegen; aber natürlich ist der Preisunterschied von 3 EUR statt 18 EUR beachtlich.

Der AMI Kalligraphie-Stift stammt aus einem Stiftset, man kann zwischen drei Federstärken wählen (1,1, 1,5 und 1,9 mm). Die Tinte (es liegen 14 große Patronen in 7 Farben bei) fließt, auch für die Federbreite, recht stark, da könnte es gern etwas weniger sein. Mein Verdacht, sie würden bei einem Preis von nicht mal 20 EUR für das Set in erster Linie an später nachzukaufenden Patronen verdienen, ist natürlich nicht ganz ernst gemeint. Für kürzere Briefe nutze ich den Stift sehr gern.

Mein Dank geht an re:duziert, durch den ich auf die wunderbare Winter Glow von Mont Blanc aufmerksam wurde. Ich mag eigentlich kein Rot als Schreibfarbe – die Winter Glow hat allerdings eine so angenehme dunkle Kräftigkeit, daß sie nicht aufdringlich wirkt.

Außerdem merke ich schnell, daß Kugelschreiber, Gel- oder Rollerball-Stifte deutlich an Attraktivität verloren haben, seit ich wieder täglich vorrangig mit Füllern schreibe. Nun, es gibt schlimmeres …

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1.) Die verwendeten Notizbücher
2.) Die verwendeten Füller
3.) Schriftproben auf dem No-Name-Notizbuch
4.) Rückseite, No-Name-Notizbuch
5.) Schriftproben auf dem Moleskine-Notizbuch
6.) Rückseite, Moleskine-Notizbuch
7.) Schriftproben auf dem Leuchtturm-Notizbuch
8.) Rückseite, Leuchtturm-Notizbuch

blog-test-notizbuecher

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blog-test-ms-vs

blog-test-ms-rs

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Rückseite der beschriebenen Leuchtturm-Notizbuch-Seite

KiWi goes BKA

Beim Besuch der KiWi-Download-Seite ahne ich, was mich erwartet:
Vermultlich werde ich demnächst in der Buchhandlung mein polizeiliches Führungszeugnis, den Personalausweis und eine amtliche DNA-Probe vorlegen müssen, um einen Katalog des KiWi-Verlags zu erhalten.

Bitte, liebe Verlagsmenschen, sagen Sie mir doch einfach, daß ich mich nicht für Ihre Bücher interessieren soll. Mach ich auch so. Freiwillig. Ab sofort. Versprochen.

DIY: Stifthalter

Der frisch erworbene Füller begleitet meine heute begonnene Lektüre von Holger Noltzes „Musikland Deutschland? Eine Verteidigung“, ab und an notiere ich mir etwas.

Dabei tritt ein Erste-Welt-Problem auf: den Füller offen liegen zu lassen ist nur bedingt gut, weil die Tinte irgendwann antrocknet. Immer die Kappe abzuziehen stört etwas den Gedankenfluß. Daher habe ich aus einer großen „Foldback-Klammer“(*) einen Aufsteller gemacht, der nun die Kappe hält. Den Füller selbst lasse ich nur reingleiten, er läßt sich ohne Widerstand zum Schreiben herausziehen. Letztlich ist das natürlich nur das abgewandelte Prinzip der Schreibtischgarnitur, wie sie bei meinem Großvater stand.

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(*) Das ist die große Version der Clips, die ich auch für den von Merlin Mann entwickelten Hipster-PDA benutze.

Ein neues Werkzeug

Listary ist eine einfache Notiz-/ToDo-/Merkzettelapp, mit der ich schnell Sachen eintragen kann, die z.B. noch zu erledigen sind (“langweilig”). Und die sehr einfach abgehakt werden können ("laaaaangweilig!“). Ist natürlich nichts besonderes.

Gut gefällt mir, daß die über einen kostenlosen Simplenote-Account gesynct werden ("GÄHN!!!“). Und ich Listen teilen kann (“oh?!?”). Ich kann z.B. eine gemeinsame Einkaufsliste teilen und eintragen, wenn mir was zum Einkaufen einfällt. Das synct sich sofort auf das andere Gerät. Und wer nun zuerst einkaufen geht, hat verloren – weil er oder sie das mitbringen muß. Sobald die Person das beim Einkauf abhakt, verschwindet es (kann aber einfach reaktiviert werden).

Und da das über Simplenote synct, kann ich das am Mac z.B. mit dem kostenfreien Justnotes (*), auf Windows mit ResophNotes oder auf einem Android mit mNote oder NotationalAcceleration nutzen. Und über SimpleNote selbst natürlich auch auf diversen Geräten und über die Webanwendung.

Okay, es ist geekig. Ich finde es praktisch.


(*) Der Sync funktioniert auch mit dem großartigen nvAlt2, da habe ich allerdings soviele Notizen drin, daß ich JustNotes nur für den Listary-Sync benutze.