Call me Nerd, call me pen addict – so what?

Nachdem heute sieben weitere Füller eingetroffen sind, werden die Leute demnächst wohl nicht mehr fragen, ob ich die Bücher alle gelesen hab. Eher: “Haben Sie etwa mit all diesen Stiften geschrieben?!?”

Für mich ist es oft hilfreich, gleichzeitig mit verschiedenen Farben Texte, Skizzen und besonders Mindmaps zu strukturieren. Und verschiedene Stiftarten haben zudem ein gänzlich unterschiedliches Schreibverhalten. Wenn das dann noch mit Papieren kombiniert wird, kann man sich auf die jeweils eigene Verfassung gut einstellen. Ich will jetzt gar nicht das Wort “begreifen” überstrapazieren, aber Denken und Schreiben als körperlicher Vorgang sind z.T. sehr dynamisch verquickt.

Call me Nerd, call me pen addict – so what?

2013 – neues Jahr, neue Strukturen

Diese Woche, die gefühlt erst am heutigen Mittwoch beginnt, bietet ganz gute Gelegenheit, über das vergangene Arbeits-Jahr nachzudenken:

  • was gut war,

  • was sich bewährt hat,

  • was sich geändert hat,

  • wo es gehakt hat,

  • was sich überlebt hat.

Das gilt auch für die Strukturen, die ich mir geschaffen habe. Und die durch “das Leben” gern mal durcheinandergewirbelt wurden.

Das werden zwei interessante Tage.

(Ausgelöst durch die Abmahnereien, die auch im vergangenen Jahr in der Netzwelt weiter aktuell waren, werde ich auch mehr eigene (Struktur-) Fotos machen.)

Fernsehhochlichter 2012 (1)

Ein Fernsehhochlicht im Jahr 2012 war für mich “Die Brücke” (ZDF, IMDB, Wikipedia) mit der mir sehr sympathischen Kommissarin Saga Norén (gespielt von Sofia Helin).

Mit ihrem Unverständnis gegenüber vielen “normalen” zwischenmenschlichen Ritualen wurde ein wunderbarer Charakter geschaffen, der für die (filmische) Umwelt gern mal als Freak erschien, aber erfreulich wenig mit den vermehrt auftauchenden Psycho-Kommissaren zu tun hat.

Wie z.B. der drastischere neue Dortmunder Tatort-Kommissar Peter Faber mit einem „Familienschicksal“ (durchaus gut gespielt von Jörg Hartmann), oder der “sozial schwierige” Frank Steier (gespielt von Joachim Król), der deutlich mit dem Alkoholproblem vereinfacht wird. Oder Felix Murot (Ulrich Tukur) , der mit seinem Hirntumor spricht.

Wie erfrischend dagegen Saga Norén, die einfach nur arbeiten will. Ob sie Verständnis für die gerade grassierende “Frohes Neues”-Wünscherei hätte?

In diesem Sinne wünsche ich allen ein “Frohes Neues”!

neu: OmniFocus Mail Drop

Bei SimplicityBliss las ich kürzlich von einer Erweiterung für OmniFocus: Mail Drop. Ich benutze dies jetzt den zweiten Tag und hätte nicht gedacht, daß es so nützlich ist.

Am Laptop gibt es bereits die Funktion, eine Mail in eine OmniFocus-Aufgabe zu verwandeln. Daß dies jetzt auch an den iOS-Geräten durch eine einfache Weiterleitung möglich ist, ist großartig. Noch besser, daß OmniFocus die Betreff-Zeile auch als Betreff übernimmt, den Rest der Mail als Notiz.

Dazu kommt, daß mit Mail Drop jetzt auch aus anderen Apps Aufgaben per Mail geschickt werden können.

Im Moment noch durch “Einladung”, die aber schnell eintrifft. Wie es geht, kann man hier nachlesen.

Werkzeug

„Tools“ und „Workflow“: im Deutschen stehen diese Worte nicht zu Unrecht im Verdacht, Marketing-Sprechhülsen zu sein. Weshalb sie aber nicht an sich falsch sein müssen.

Beim Blick auf meine Arbeitsmittel kam mir die Idee, diejenigen, die ich täglich auf dem Mac, iPad oder iPhone nutze, aufzulisten und nach und nach mit kurzen Beschreibungen oder Blogbeiträgen zu versehen, um vielleicht Interesse für die jeweilige Software (die es oft auch für Windows gibt) zu wecken.

Das mag nach „Nerd“ klingen. Seit ich gerade in US-amerikanischen Podcasts eine angenehme Gelassenheit und Freude im Umgang mit Arbeitsgeräten erlebt habe, schreckt mich dieser Begriff aber nicht mehr.

Unter dem Reiter Werkzeug kann meins gefunden werden, zukünftig dann auch mit Anmerkungen.

Ein Tag im Fernsehen

Ein Tag Alltag

Selbes Thema, andere Umsetzung: Der NDR dokumentierte den 11. Mai 2012 mit eigenen Kamerateams und hat über 100 Menschen in Norddeutschland einen Tag begleitet, zwischendurch kommentiert von den Beteiligten und mit kleinen Themen-Statements.

Der NDR strahlt das ganze heute (10. November 2012) von 6:00 bis 24:00 Uhr aus. Dazwischen gibt es Schalten ins Studio, wo auch TeilnehmerInnen zu Besuch sind. Wie es ein NDR-Zuschauer via facebook auf den Punkt bringt: “Super Reportagen”.

Ganz anders der WDR

Dort ließ man den 30. April 2012 von den ZuschauerInnen selbst filmen, rund 3.500 Beiträge mit über 100 Stunden wurden geschickt. Daraus hat man mit „Ein Tag Leben in NRW“ eine 90-minütige Doku gemacht, die man sich auch noch anschauen kann. Außerdem gibt es noch alle Clips online.

Beide Sender begleiten die Ausstrahlung über die Sozialen Medien Facebook und Twitter (@eintagleben bzw #dertag) – und binden das wiederum über das alte Medium Videotext ein. Bei beiden kam es da schnell auch zum Gespräch zwischen den NutzerInnen – Fernsehen und Online als Lagerfeuer.

Nebenbei interessant: beide Produktionen wurden von Frauen zusammengestellt (Franziska Stünkel beim NDR und Luzia Schmid beim WDR).

Der WDR hat zudem das Projekt trimedial aufgezogen: Neben der Fernseh-Dokumentation gibt es den Internet-Auftritt mit Hintergrundinformationen und dem Clip-Player, und der Hörfunk hat ein Hörspiel daraus gemacht.

Wissen teilen

Wenn man als Kind begeistert Lexikon gelesen hat, bleibt es nicht aus, irgendwann andere Menschen mit dem angelesenen Wissen zu nerven zu erfreuen. Ich hatte schon immer den Impuls, Leuten von diesen unglaublich vielen interessanten Dingen zu erzählen. Damit verdiene ich inzwischen auch meinen Lebensunterhalt, oft genug teile ich das Wissen aber kostenlos (mit).

Im Netz findet sich so etwas ja zuhauf, hier sei aus meiner “täglichen Liste” nur auf Brett Terpstra, Annette Schwindt, David Sparks oder Kerstin Hoffmann verwiesen.

Kerstin Hoffmann hat in ihrem Buch “Prinzip Kostenlos” dieses Wissenteilen grundlegend untersucht und mit Menschen gesprochen, die es praktizieren. Daß daraus ein Marketingtool wird, ist okay. Ob es von Menschen angewendet werden kann, die den Impuls zum “Prinzip kostenlos” nicht verspüren, wird sich zeigen. Auf jeden Fall freue ich mich auf eine interessante Lese-Woche.

Aus mal wieder aktuellem Anlaß

Einerseits macht das Internet Spaß, weil es so schön bunt ist. Und Menschen auf einfache Weise ihre Freude über kleine oder große Ereignisse ausdrücken können. Häufig, indem sie ein Foto online stellen. Doch hört da der Spaß schnell wieder auf, wenn eine Abmahnung ins Heim flattert (Marcel Winatschek berichtete bei Amy & Pink von einer neuen “Abmahnwelle”; und kürzlich hatte Andrea Juchem wegen eines Avatar-Bildes in ihren Kommentaren ziemlichen Streß).

Deshalb sei hier Thomas Schwenkes “Große FAQ zu Abmahnungen wegen unerlaubter Bildernutzung” empfohlen. Der Rechtsanwalt hat eine sehr verständliche und schnell lesbare Liste verfaßt, die einige Fallstricke deutlich macht.

Und für Menschen, die sich “irgendwie kommerziell” im Netz bewegen, könnte sein Buch “Social Media Marketing und Recht” von Interesse sein.

Ich habe für meinen Blog die Konsequenz gezogen und nutze eigene Fotos (auch da gibt es noch einiges zu beachten). Ist nicht unbedingt schöner, macht aber kreativ 🙂

Colormatching

Für das trimediale WDR-ProjektEin Tag Leben in NRW“ arbeite ich etwas am Onlineauftritt mit.

In der vergangenen Woche habe ich mit Billy Gomez gesprochen, der das Colormatching macht, das bei diesem Projekt ziemlich anspruchsvoll ist. Schließlich sind Clips von 180 EinsenderInnen in den Film genommen worden. Was auch heißt: 180 verschiedene Bildquellen. Den Artikel mit Beispielvideo gibt es hier.