Heute habe ich nach sehr langer Zeit mal wieder gewagt, das sogenannte 3sat-Kulturmagazin zu schauen. Aus – wie es jetzt scheint – guten Gründen habe ich das lange vermieden.

Daß einzelne AutorInnen Fehler machen, vielleicht auch einfach nur dumm sind – okay. Daß auch die 3sat-Kulturzeit-Redaktion nicht merkt, was für ein Schwachsinn da geredet wird, ist dagegen nur noch traurig (- bitte stellen Sie sich hier einen 2stündigen Ohnmachtsanfall vor).

Matthew Herbert spricht im Beitrag (1) von Catalina Lopez über ein Bombardement eines libyschen Kampfflugzeugs – was auch so übesetzt wird. Herbert ergänzt später noch: “Das Stück hat auch eine politische Dimension, denn Gaddafi hat seine Leute mit Waffen bombardiert, die wir ihm verkauft haben. Dabei sollten wir keine boshaften Diktatoren aufrüsten.”

Und was sagt die Autorin direkt danach: “Die Grundlage sind zehn Sekunden Tonaufnahmen, die während des Nato-Bombardements auf Tripolis 2011 entstanden”.(2) WTF?

(ach, ach und ach. Weitere zwei Stunden Ohnmacht folgen.)

(1) anläßlich Herberts Aufführung von “The End of Silence” in Köln

(2) so steht es auch auf der Webseite zum Beitrag, und so übernimmt es bedauerlicherweise auch Ernst Grandits in der Anmoderation.