Mit der Bedingungslosen Kapitulation der Deutschen Wehrmacht vor 70 Jahren wurde der Zweite Weltkrieg in Europa beendet – für viele Menschen blieb es eine Zeit der Ungewißheit.
Der WDR zeigt dazu heute abend (8.5.15, 23:15 Uhr) die beeindruckende 90-minütige Doku “Frühjahr 45”. In ihr schafft es Autor und Regisseur Mathias Haentjes, durch gutes Archivmaterial, Tagebuchauszüge Erich Kästners und der französischen Zwangsarbeiterin Agnes Humbert sowie interessante ZeitzeugInnen, den Blick auf diese Zeit zu weiten. Er vermeidet Häppchen-Kost, die Menschen haben Zeit für ihre Schilderungen. So entsteht beim Zuschauen ein sehr viel umfassenderes Bild als in den Kurzdokus, in denen eher ab- als interessiert gefragt wird.
Daß einige der Menschen bereits zuvor in den Dokus “Sommer 39” und “Winter 42/43” (beide von Mathias Haentjes und Nina Koshofer) zu sehen und zu hören waren, ist ein großes Plus dieser Trilogie, denn so entsteht eine umfassende europäische Erzählung über den Zweiten Weltkrieg.
Disclaimer: Bei dieser Produktion habe ich, wie schon für “Sommer 39” und “Winter 42.43”, die Archivrecherche und Rechteklärung übernommen.